Spielberichte 3. Liga / U23 2014/2015

30.05.2015
FC Weissenstein – FC Münsingen   0:1 (0:1)

Nach der definitiven Qualifikation für die Aufstiegsspiele, konnten die Münsinger an diesem Samstagnachmittag mit befreiten Köpfen, gegen den FC Weissenstein antreten. Die Mannschaft war jedoch klar auf Sieg eingestellt.

Der Gastgeber aus Bern fand aber besser in die Partie und versuchte das Spielgeschehen an sich zu reissen. Die Münsinger wiederum, machten sich durch viele Fouls einen Namen. Dies hatte aber auch seine Bedeutung. Denn vier Spieler der Gäste hatten drei gelbe Karten auf dem Konto und mussten also noch eine Weitere holen, um im ersten Aufstiegsspiel nicht gesperrt zu sein. Die erste Grosschance konnte dem Heimteam zugeschrieben werden. Nach einem schnellen Angriff über den linken Flügel, wurde die Gästeabwehr überlaufen. Doch diese erste heikle Situation konnte geklärt werden. Die Münsinger ihrerseits, kamen in der 20. Minute zu ihrer ersten grossen Möglichkeit und zeigten bei diesem Angriff ein schnelles und direktes Passspiel. Martignoni spielte zu F.Erzinger, welcher den Ball direkt in den Lauf von Perlini spedierte. Die anschliessende Hereingabe des Münsinger-Aussenverteidigers landete über Umwege bei Schnyder, welcher selbstlos auf F.Erzinger ablegte. Doch dieser Ableger erwischte den Stürmer auf dem falschen Fuss und so konnte das Spielgerät noch auf der Linie geklärt werden. Die nächste hochkarätige Chance führte dann aber in der 43. Minute zur Führung für die Gäste. Ein langer Diagonalball hätte eigentlich Martignoni erreichen sollen. Doch er landete bei einem Verteidiger des Heimteams. Dieser versuchten den Ball mit dem Aussenrist (was bei vielen nicht funktioniert) zu kontrollieren. Der Ball sprang jedoch von seinem Fuss und so konnte Martignoni alleine aufs Tor losziehen. Sein überlegter Schieber landete anschliessend via Innenpfosten in den Maschen. Nur kurze Zeit später pfiff der Schiedsrichter zur Pause.

Nach dem obligaten Tee waren die Aaretaler etwas besser in der Partie. Doch da die erwähnten vier Spieler noch ihre Karten abholen mussten, war die Begegnung geprägt von Fouls, Diskussionen, Spielverzögerungen und Trash-Talks. Dennoch konnten die Gäste einige gute Angriffe vortragen. Einer davon über die linke Seite. F. Erzinger sprintete mit dem Ball an der Seitenlinie entlang zu setzte zur Flanke an. Doch diese geriet einen Ticken zu hoch, für den mitgelaufenen Schnyder. Aber auch über die Standards konnten einige Aufreger produziert werden. So fasste sich Youngster Niederberger in der Schlussphase ein Herz und versuchte sein Glück, mit einem direkten Freistoss. Sein Schuss konnte jedoch noch in letzter Sekunde abgewehrt werden und so blieb es bei der knappen Führung. In der letzten Minute hätte das Spiel dann plötzlich Unentschieden stehen können. Eine Flanke von rechts fand den quirligen Stürmer. Dieser schraubte sich hoch und traf das Spielgerät perfekt mit dem Kopf. Doch sein Versuch landete zum Glück für die Gäste nur am Gestänge und so konnten die Münsinger einen knappen, aber einen verdienten Sieg feiern.

Fazit: trotz gelungener Qualifikation nicht nachgelassen, zu viele lange Bälle gespielt, etwas wenig Laufbereitschaft, ansonsten souverän

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Perlini, Herrmann, Rothen, Niederberger – Martignoni, M. Erzinger (65. Kobel), Rugoletti (54. Widmer), Zeqiri (79. Klenja) – F. Erzinger, Schnyder

Tore:
0:1 43′ Martignoni

Karten :
26′ Perlini; 28′ Rothen; 51′ Rugoletti; 62′ M. Erzinger; 81′ Kobel;  89′ Schnyder

Bemerkung: Münsingen ohne Hunziker (1. Mannschaft), Kramer, Schroers und Kohler (alle verletzt), Ledermann (gesperrt)

 

27.05.2015
FC Münsingen – FC Jedinstvo   5:2 (1:1)

Nach dem ärgerlichen Unentschieden vom Samstag, wollten die Münsinger an diesem Mittwochabend alles klar machen. Zu Gast war der FC Jedinstvo, welchen man in der Vorrunde problemlos schlagen konnte. Mit einem Sieg konnten sich die Gastgeber den definitiven Meistertitel sichern.

Die Partie begann äusserst ansehnlich. Die Gäste aus Bern versuchten sich in der Defensive einzuigeln und so übernahm der FC Münsingen die Initiative. Mit einigen schönen Passkombinationen wurde versucht die Gästeabwehr auszuhebeln. Doch dies gelang erst in der 19. Minute. Nach einem Ableger von Zeqiri setzte Rugoletti mit einem tollen Steilpass, den quergelaufenen F.Erzinger. Der Ältere, der beiden wiedergenesenen Brother’s, zog direkt aufs Tor. Sein anschliessender Querpass landete via Schienbein eines Gegenspielers in den Maschen. In der 28. Minute wurden alle Zeuge, wie schnell Fussball manchmal sein kann. F.Erzinger scheiterte mit einem Abschluss am Gästekeeper. Dieser drosch den Ball direkt nach vorne, ein Stürmer zog alleine aufs Tor zu und wurde von Ledermann im Strafraum gelegt. Penalty und rote Karte gegen den Youngster. Der anschliessende Versuch war souverän getreten und so glichen die Gäste aus. In der Folge blieb aber das Heimteam die bestimmende Mannschaft, standen aber hinten oftmals zu offen, was den Gästen aus Bern die Gelegenheit brachte, zu kontern. Diese wurden aber alle im Keim erstickt und so verliessen beide Teams das Spielfeld mit einem Unentschieden.

Nach der Pause starteten die Münsinger wieder besser in die zweite Halbzeit, welche die grosse Show des M. Erzinger’s werden sollte. In der 57. Minute spielte er einen Pass in die Tiefe. Rugoletti setzte zum Sprint an und spitzelte den Ball an einem Jedinstvo-Verteidiger vorbei, welcher aber das Bein stehen liess. Auch der zweite Elfmeter dieser Partie wurde vom jüngeren Erzinger souverän verwandelt. Die erneute Führung hätte den Münsingern eigentlich Sicherheit geben müssen. Aber wie gesagt – nur eigentlich. Nach einem „ghöi“ in der Defensive konnten die Aaretaler den Ball nicht konsequent klären und so fand sich der Jedinstvo-Stürmer alleine vor Karrer wieder. Sein Versuch landete in den Maschen und so stands nach 61. Minuten wieder Unentschieden. Das Heimteam liess sich aber nicht unterkriegen und ging in der 77. Minute erneut in Führung. Nach einem schlechten Ball in die Tiefe von F.Erzinger, erkannte sein Bruder die Situation. Begünstigt durch einen Kommunikationsfehler des Keepers und eines Verteidigers netzte er eiskalt ein. In der 86. Minute folgte dann noch sein dritter Treffer. Die Münsinger stellten die Abwehrspieler gut zu, sodass der Torhüter nur noch den Pass in die Mitte spielen konnte. Dort erkannte M.Erzinger die Situation erneut und setzte zum Vollsprint an. Die Münsinger Nr. 10 nahm dem Gegenspieler die Kugel vom Fuss und musste nur noch locker einschieben. Der letzte Treffer der Partie erzielte dann noch Mumenthaler in der 87. Minute. Nach einem langen Ball von Karrer wurde das Spielgerät von einem Verteidiger verlängert und zur perfekten Vorlage für den Flügelflitzer. Alleine vor dem Torhüter schloss er, mehr oder weniger souverän, in die hohe Ecke ab. Anschliessend pfiff der Referee die Partie ab und die Münsinger konnten sich über den Meistertitel freuen. Den aus den verbleibenden zwei Spielen kann rechnerisch nichts mehr passieren!!!

Fazit: tolle Leistung zu zehnt, ein bisschen zu offensiv, die Nerven nie verloren und an die Chancen geglaubt

Die zweite Mannschaft steht somit in den Aufstiegsspielen der 3. Liga/ 2. Liga und trifft dort auf den FC Zollbrück!! Die Spiele finden am 13. Juni 2015 in Zollbrück (18:00 Uhr), sowie am 20. Juni 2015 (17:00 Uhr) in Münsingen statt!! Die Mannschaft freut sich auf ein zahlreiches Erscheinen und vorallem auf eine lautstarke Unterstützung!!!! Schreiben wir gemeinsam ein weiteres Stück Münsinger-Clubgeschichte!!!

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Herrmann, Frazier Ochieng, Ledermann, Martignoni – Mumenthaler, M.Erzinger, Rugoletti, Zeqiri – F. Erzinger (88. Niederberger), Schroers (78. Widmer)

Tore:
1:0   19′ F. Erzinger;  1:1   28′; 2:1   57′ M. Erzinger; 2:2   61′; 3:2   77′ M. Erzinger;  3:2   77′ M. Erzinger;
5:2  87′ Mumenthaler

Karten:
28′ Ledermann

Bemerkung: Münsingen ohne Kramer und Kohler (beide verletzt), Perlini, Rothen und Kobel (alle gesperrt)

 

 

23.05.2015
FC Belp – FC Münsingen   0:0 (0:0)

An diesem sonnigen und warmen Samstagnachmittag trafen die Münsinger, im ersten Derby der Rückrunde, auf den FC Belp. Dank der zehn Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Wyler, hätte sich die Mannschaft von Trainer Hofmann, bereits frühzeitig den Gruppensieg sichern können. Doch das Spiel verlief für die Gäste aus dem Aaretal alles andere als glücklich.

Bereits von Beginn an, übernahm der Gastgeber aus Belp die Initiative und drückte die Münsinger zusehends in die Defensive. Doch hinten standen die Gäste relativ sicher und so verkam die Partie zu einem Mittelfeldgeplänkel. Und wie es in einem Derby üblich ist, wurden einige Zweikämpfe kompromisslos und mit einer gesunden Härte geführt. Der schwache Schiedsrichter hatte jedoch das Gefühl, auf beiden Seiten die Karten relativ locker zu ziehen. Doch dazu kommen wir noch später. Die Münsinger wirkten immernoch ziemlich nervös und brachten kein gepflegtes Aufbauspiel zustande. So wollte man die Belper-Abwehr häufig mit langen Bällen überspielen, doch auch diese stand sattelfest und souverän in ihrer Platzhälfte. Die erste und einzige grosse Torchance in dieser ersten Halbzeit konnte dem FC Belp zugeschrieben werden. Nach einem Angriff über die Aussenbahn, landete der Ball im Strafraum der Gäste und kam unfreiwillig zu einem Stürmer der Hausherren. Dieser traf jedoch den Ball nicht richtig und so konnte Torhüter Karrer die heikle Situation klären. Anschliessend war Pause.

Nach der obligaten Ansprache in der Pause, wollten die Münsinger eine Reaktion zeigen. Dies gelang jedoch in keinster Weise. Der FC Belp drückte immernoch stark aufs Gaspedal und die zweite Halbzeit glich der Ersten wie aufs Haar. Die Partie blieb jedoch stets spannend und es lag etwas in der Luft für die Gastgeber. Auch begünstigt durch den (wie bereits erwähnt schwachen) Schiedsrichter. Er hatte sich wohl beim Pausentee folgende Gedanken gemacht: „In der ersten Halbzeit habe ich alles gegen die Belper gepifffen. Nun kommen die Münsinger unter die Räder!“ Jeder Zweikampf bei dem eine leichte Berührung zu hören war piff er sofort ab und war richtig erpicht darauf die Karten zu ziehen. In der 78. Minute zog er nach einem klaren Foul von Perlini die gelb-rote Karte. Platverweis Nummer eins. Und nur neun Minuten später hatte er das Gefühl er müsse auch noch Kobel mit Gelb-Rot vom Platz stellen. Die Münsinger waren nur noch zu neunt extrem unter Druck, doch hinten liess man nichts mehr zu und so musste man sich mit einem Punkt zufrieden geben.

Fazit: zu nervös, kein klarer Spielplan, grosser Kampf nach den beiden Platzverweisen und solides Defensivverhalten

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Perlini, Rothen, Ledermann, Martignoni – Schroers (70. M.Erzinger), Kobel, Rugoletti, Mumenthaler – F.Erzinger, Zeqiri

Tore:
Keine

Karten:
41′ Perlini;  47′ Rothen;  76′ Kobel; 78′ Perlini; 85′ Kobel

Bemerkung: Münsingen ohne Kramer, Kohler, Widmer und Schnyder (alle verletzt)

 

 

17.05.2015
FC Ostermundigen – FC Münsingen   1:4 (0:2)

Nach dem ärgerlichen Unentschieden aus der Vorwoche, mussten die Münsinger an diesem schönen Sonntagmorgen, gegen den Tabellenvorletzten FC Ostermundigen antreten. In der Vorrunde gewannen die Aaretaler nur ganz knapp mit 1:0 und mussten sich auch bei Torhüter Karrer bedanken, dass man damals als Sieger vom Platz ging.

Die jungen Münsinger zeigten jedoch von Beginn an, wer auf dem Platz das Sagen hat. Sie starteten hoch konzentriert in diese Partie und liess von Beginn an Ball und Gegner laufen. Und so konnte bereits in der sechsten Minute der Führungstreffer bejubelt werden. Nach einer schönen Finte von Zeqiri an der Strafraumgrenze, fackelte er nicht lange und traf mit einem satten Schuss in die linke, untere Ecke. Mit dieser Führung im Rücken, nahmen die Münsinger etwas den Fuss vom Gas und so neutralisierten sich die beiden Teams zusehends. Die Gäste blieben aber weiterhin spielbestimmend und versuchten über die Flügel zum Erfolg zu gelangen. Der FC Ostermundigen wiederum stellte sich mit Mann und Maus in die Defensive und versuchten die Münsinger mit Kontern zu überraschen. So erreignete sich der nächste Aufreger in der 20. Minute. Leider aus Sicht der Münsinger eine negative. Nach einem Freistoss von Rugoletti knallte Schnyder mit dem Torhüter zusammen. Nach einer Pflegeminute mussten die Münsinger bereits zum ersten Mal wechseln. Schnyder musste den Platz mit einer Hirnerschütterung verlassen. Doch wieder zum Spiel. Die letzte nennenswerte Szene dieser ersten Halbzeit gehörte Kobel. Nach einem Abpraller setzte er zum Schuss aus rund 15 Metern an. Sein Versuch war definitiv haltbar, doch der Torhüter des FC Ostermundigen machte keine gute Figur und liess den Ball passieren. Dies war Kobels neunter Saisontreffer und gleichbedeutend mit der Führung in der internen Torschützenliste. Nur Sekunden später pfiff der Schiedsrichter zur Pause.

Nach der obligaten Unterbrechung drückten die Münsinger wider mehr aufs Tempo. Sie mussten nur gerade 15 Minuten warten, bis sie erneut jubeln konnten. Und dies gleich mit einem Doppelschlag. In der 60. Minute setze Kobel zu einem Solo über die Aussen an und passte perfekt zur Mitte. Dort stand Schroers goldrichtig und musste die Kugel nur noch über die Linie buxieren. Und nur eine Minute später übernahm Kobel das Spielgerät und spielte einen sensationellen Pass, zwischen Freund und Feind hindurch, auf Rugolett. Dieser übernahm die Kugel und fand sich alleine vor dem Tor wieder. Rugoletti behielt die Ruhe und schob locker, am Standbein des Torhüters vorbei, zum 0:4 ein. Nach diesen zwei Treffern war die Partie definitiv entschieden und die Gäste aus dem Aaretal teilten sich, bei diesem warmen Wetter, die Kräfte ein. In dieser Phase kamen die Gastgeber zu einigen besseren Möglichkeiten. Doch entweder stand Karrer da oder die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. In der 80. Minute musste sich Torhüter Karrer doch noch geschlagen geben. Nach einer Flanke durch den Strafraum passte die Münsinger-Abwehr für einmal nicht auf und so fand sich ein FCO-Spieler alleine vor Karrer wieder. Mit seinem Versuch überwindete er den Münsinger Schlussmann zum 1:4 Endresultat. Denn in der Folge dieser Partie plätscherte die Partie vor sich hin und die Münsinger konnten ihren sechsten Sieg in der Rückrunde feiern. Weiterhin führen die Aaretaler die Tabelle mit 10 Punkten Vorsprung auf den FC Wyler an. Was bedeutet, dass nur noch ein Sieg, zur definitiven Qualifikation für die Aufstiegsspiele, fehlt.

Fazit: tolle Anfangsphase, Pflicht erfüllt, hinten solide gestanden, manchmal noch ein bisschen Probleme in der Spielauslösung

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Perlini, Herrmann, Ledermann, Martignoni – Mumenthaler, Frazier Ochieng, Kobel, Rugoletti – Schnyder (24. Schroers), Zeqiri (73. Klenja)

Tore:
0:1    6′ Zeqiri;  0:2   45′ Kobel; 0:2   45′ Kobel; 0:3   60′ Schroers;  0:4   61′ Rugoletti;  1:4   80′

Karten:
Keine

Bemerkung: Münsingen ohne Kramer, M. Erzinger, Kohler, Widmer und F. Erzinger (alle verletzt), Rothen (1. Mannschaft)

 

 

09.05.2015
FC Münsingen – FC Bosporus   2:2 (1:0)

Nach dem souveränen Auftritt vom letzten Wochenende gegen den FC Laupen, mussten die Münsinger an diesem Samstagnachmittag gegen den FC Bosporus antreten. Die Aaretaler hätten gewarnt sein müssen. War es doch der Verein aus Bern, welcher die Münsinger in der Vorrunde an den Rand einer Niederlage brachte.

Die Partie gestaltete sich in der ersten Halbzeit zu einem Mittelfeldgeplänkel. Beide Teams waren darauf bedacht, eine saubere Defensivarbeit zu verrichten. Die Gastgeber aus Münsingen hatten aber etwas mehr vom Spiel, doch spätestens am Strafraum der Gäste war fertig lustig. Der FC Bosporus hingegen, der bekannt ist für eine kampfbetonte Spielweise, liess die verletzungsgebeutelten Münsinger Mal für Mal auflaufen. Die erste grosse Möglichkeit ergab sich dann etwas per Zufall. Nach einer Flanke von Kobel, verschätzte sich der Bosporus-Keeper und liess den Ball nach vorne abprallen. Der Münsinger-Stürmer Schnyder stand jedoch mit dem Rücken zum Tor und konnte somit diese Gelegenheit zur Führung nicht nutzen. Sein halber Fallrückzieher konnte von der Gästeabwehr entschärft werden. Dies sollte aber der letzte Aufreger bleiben für die anschliesssenden 15 Minuten. Wie aus dem Nichts brannte es dann plötzlich im Strafraum des Gastgebers. Nach einer flipperkastenartigen Aktion, landete das Spielgerät vor den Füssen eines Bosporus-Spielers, welcher aus rund neun Metern frei zum Abschluss kam. Doch sein Versuch streifte haarscharf am Winkel vorbei. Nur gerade fünf Minuten später, in der 39. Minute um genau zu sein, konnten jedoch die Gastgeber jubeln. Nach einer Flanke von Mumenthaler stand plötzlich Rugoletti alleine vor dem Kasten. Dieser setzte zum Seitfallzieher an und mit gütiger Mithilfe des Keepers, landete der Ball zur 1:0 Pausenführung im Netz.

Nach dem Pausentee veränderte sich am Spielgeschehen nicht sonderlich viel. Doch nur neun Minuten nach dem Wiederanpfiff, zauberte Kobel einen Geniestreich aus seinem Köcher. Nach einem Ball in die Tiefe, setzte er zum berühmten „Köbi-Hacken“ an und liess seinen Gegenspieler stehen. Kobel fackelte nicht lange und versuchte sein Glück mit einem Aussenristschuss aus rund 16 Metern. Sein Versuch landete unhaltbar, via Innenposten in den Maschen. Wer nun aber dachte die Wiese sei gemäht, der täuschte sich gewaltig. Die Münsinger fielen wieder in ihr altes Muster zurück. Sie liessen sich zusehends in die Defensive drücken und die individuellen Fehler häuften sich. Nur acht Minuten nach dem 2:0 unterlief Martignoni eine langen Ball, welcher direkt in die Tiefe gespielt wurde. Nach einem Haken des Bosporusers liess Niederberger sein Bein stehen und der Schiedsrichter zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Karrer war beim Versuch noch dran, konnte jedoch das 2:1 nicht verhindern. Und ab diesem Zeitpunkt bettelten die Münsinger richtiggehend um den Ausgleich. Die Bälle wurden nur noch planlos nach vorne gehauen und das ansonsten schöne Kurzpassspiel war wohl an diesem warmen Abend, in der Aare schwimmen gegangen. So kam was kommen musste. Begünstigt durch den Schiedsrichter, welcher undbegründet etwa sechs Minuten nachspielen liess, gelang dem FC Bosporus noch der vielumjubelte Ausgleichstreffer. Nach einem Eckball (welcher zu verhindern gewesen wäre) landete der Ball beim völlig freistehenden Innenverteidiger der Gäste. Dieser nahm den Ball an und fackelte nicht lange und schob, an Karrer vorbei, den Ball über die Linie. Kurz darauf war Schluss und der FC Münsingen konnte sich beim FC Länggasse bedanken, welcher dem FC Weissenstein ebenfalls ein Remis abringen konnte. Somit bleibt die Tabellensituation beim Alten.

Fazit: Individuelle Fehler, trotz schlechter Leistung eine Zweitoreführung erspielt, dennoch zu wenig Cleverness, wichtig aber das nichts an der Tabellensituation geändert hat!!

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Martignoni, Perlini, Ledermann, Niederberger (63. Frazier Ochieng) – Kobel, Rugoletti, Widmer, Mumenthaler – Schnyder (88. Klenja), Zeqiri

Tore:
1:0   39′ Rugoletti;   2:0   54′ Kobel;   2:1   62′ ; 2:2   94′

Karten:
47′ Rugoletti; 57′ Schnyder; 61′ Niederberger

Bemerkung: Münsingen ohne Baumann (nicht im Aufgebot), Kramer, Schroers, M. Erzinger, Kohler und F. Erzinger (alle verletzt), Rothen (1. Mannschaft)

 

 

02.05.2015
FC Laupen – FC Münsingen    0:8 (0:3)

Nach dem „Chnorz“ in der Vorwoche gegen den C.F. España wollten sich die jungen Münsinger unbedingt mit einer besseren Leistung in Laupen rehabilitieren. Auf dem Papier war die Ausgangslage klar. Das Schlusslicht aus Laupen stand vor dem Spiel mit nicht weniger als 36 Punkten weniger als der FCM auf dem letzten Platz. Erfahrungsgemäss gestalten sich solche Spiele aber nicht immer einfach.

Dementsprechend konzentriert gingen die, ohne Verstärkung aus der ersten Mannschaft, angetretenen Münsinger ins Spiel. Die Heimmannschaft wurde früh unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen. Bereits in der Startviertelstunde resultierten einige gute Chancen, jedoch ohne zählbaren Erfolg auf der Anzeigetafel (welche in Laupen allerdings nicht existierte). In der 22. Minute wurde das Anrennen der Gäste dann doch noch belohnt. Abwehrhühne Ledermann stand nach einer Mumenthaler-Ecke goldrichtig und versenkte den Ball per Innenrist-Direktabnahme im Netz. Der Torreigen war eröffnet. Allerdings taten die Münsinger gut daran, den Fuss nicht vom Gaspedal zu nehmen. Dies nahm sich vor allem Aussenflitzer Rothen zu Herzen. Sowohl beim 0:2 durch Zeqiri, als auch dem 0:3 durch Kobel düste die blonde Rakete in unwiderstehlicher Manier auf dem rechten Flügel nach vorne und bediente die beiden Stürmer pfannenfertig. Bei diesen zwei Toren ist zusätzlich zu erwähnen, dass Innenverteidiger Herrmann zweimal mit einer tollen Spieleröffnung glänzen konnte. Zur Pause ging es mit beruhigendem Vorsprung in die Garderobe, wobei sich Goalie Karrer auf diesem Weg wahrscheinlich mehr bewegen musste, als in den 45 Minuten zuvor.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gerieten die Münsinger kurzzeitig wieder in altes Fahrwasser. Bälle wurden zu lang gehalten oder unmotiviert ins Niemandsland gekickt. Doch der FC Laupen vermochte diese kleinen Unkonzentriertheiten nicht auszunützen. Spätestens in der 64. Minute und dem 0:4 durch Kobel, fingen sich die Gäste aber wieder. Nach einem Abpraller liess der Älteste auf dem Platz (der an diesem Tag etwas neben sich stehende Schiedsrichter sei hier natürlich ausgeklammert) seinen Gegenspieler mit einer Hacke aussteigen und versteckte die Kugel mit einem satten Linksschuss in der unteren Ecke. Keine drei Minuten später setzte Widmer zu einem Solo über die Aussenbahn an und legte den Ball zur Mitte, wo sich ein Laupener und Martignoni ein Grätschenduell lieferten. Der Ball fand den Weg ins Netz und die mitgereisten, verletzten Münsinger waren sich sicher, dass dies ein Eigentor war. Doch man kann dieses Tor dem Captain der Aaretaler gönnen.  Als wären die Hausherren mit dem Resultat nicht schon genug gestraft, stellte der Unparteiische kurz nach dem 0:5 auch noch einen Laupener nach einem Wortgemenge mit der zweiten gelben Karte vom Platz. Die Gegenwehr des Tabellenschlusslichts war endgültig weg und auch Karrer im Tor der Münsinger hatte die Hoffnung definitiv aufgegeben, an diesem regnerischen Nachmittag noch einen Ball halten zu müssen. In der Schlussphase vermochten die Gäste das Skore noch um drei weitere Tore zu erhöhen. Zuerst war es erneut Ledermann, der nach einem weiteren Querpass die Kugel nur noch über die Linie drücken musste. Das 0:7 war eine Augenweide. Nach einem missglückten Abschlag des Laupener-Keepers landete das Spielgerät genau im Fuss von Widmer. Dieser erkannte die Situation sofort und schloss von der Mittellinie ab. Sein Versuch landete nach perfekter Flugbahn in den Maschen. Für den letzten Treffer dieser Partie war der Youngster Kramer zuständig. Nach einem Energieanfall über die linke Aussenbahn wurde er im Strafraum gelegt und trat gleich selber zum fälligen Elfmeter an. Die bekannte „Penalty-Schwäche“ bei den Münsingern liessen ihn kalt und somit versenkte er die Kugel zum letzten Mal in dieser Partie im Tor. Zu erwähnen gilt es noch, dass das Resultat deutlich höher hätte ausfallen können. Alleine Rugoletti und Martignoni hatten in der Schlussphase noch einige gute Möglichkeiten das Score zu erhöhen. Doch das Experiment, Martignoni als „Stossstürmer“ einzusetzen, erwies sich als keine schlecht Lösung. Bis vor den Strafraum. Doch diese Position ist für unseren Dr. Notbremse, nach ein paar kläglich vergebenen Versuchen, somit wohl endgültig ad acta gelegt.

Fazit: Sehr professionelle Einstellung; fast über die ganzen 90 Minuten guten Fussball gespielt; Spieler, die noch nicht so viel zum Zug kamen, haben ihre Chance genutzt; ABER: Sich nicht zu viel auf dieser Leistung einbilden, im nächsten Spiel gegen Bosporus weht wieder ein anderer Wind.

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Rothen, Herrmann, Ledermann, Perlini (72. Kramer) – Mumenthaler, Widmer, Rugoletti, Martignoni – Kobel (77. Niederberger), Zeqiri

Tore:
0:1   22′ Ledermann;  0:2   30′ Zeqiri;  0:3   38′ Kobel;  0:4   64′ Kobel;  0:5   67′ Martignoni;   0:6   86′ Ledermann;
0:7   89′ Widmer; 0:8   92′ Kramer

Karten:
Keine

Bemerkung: Münsingen ohne Baumann und Klenja (beide nicht im Aufgebot), Schroers, M. Erzinger, Kohler, F. Erzinger (alle verletzt), Schnyder (Abwesend)

 

 

25.04.2015
FC Münsingen – C.F. Espana   1:0 (1:0)

Die Münsinger strebten auch an diesem Wochenende einen Sieg an, um die Verfolger auf Abstand zu halten. Zu Gast war der C.F. Espana, welcher den Münsingern schon ein paar Mal ein unangenehmer Kontrahent war.

Eins vorweg. Das wird der kürzeste Spielbericht, aller bisher geschriebenen. Denn die Partie ist in der ersten Halbzeit schnell erzählt. Das Heimteam war darauf aus, das Spieldiktat von der ersten Minute an in die Hände zu nehmen. Der Ball war deutlich häufiger in den Reihen der Münsinger.  Doch der Gegner aus Bern versuchte mit einer defensiven Strategie, den Aaretalern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ausserdem war beim Gastgeber nicht die gewohnte Laufbereitschaft zu spüren und durch dies wurde das Mittelfeld oftmals mit langen Bällen überspielt, welche aber meistens irgendwo im Nirvana landeten. Torchancen gab es in dieser ersten Halbzeit genau vier. Zweimal scheiterte Kobel, aus aussichtsreicher Position am Gästekeeper. Die dritte und beste Möglichkeit zu diesem Zeitpunkt, bot sich Martignoni in der 33. Minute. Nach einem Foulspiel an Kobel entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Nach einer gefühlten, fünfminütigen Diskussionsrunde konnte Martignoni doch noch zum Schuss anlaufen und scheiterte. Der Abpraller landete erneut beim Münsinger-Aussenverteidiger.  Der zweite Versuch jedoch, setzte er in den Münsinger-Abendhimmel. In der 45. Minute bejubelten die Gastgeber den, für nicht möglich gehaltenen, Führungstreffer. Nach einem langen Ball auf Niederberger flankte dieser direkt und flach zur Mitte. Bezeichnend für diese Partie, sprang das Spielgerät einem Espana-Spieler ans Schienbein und von dort in die Maschen. Kurz darauf war Pause.

Nach einer impulsiven Halbzeitansprache von Trainer Hofmann, war dem Heimteam klar, dass man umbedingt einen Gang raufschalten musste. Doch anstatt einen Gang höher zu legen, schalteten die Münsinger direkt in den Leerlauf. Deshalb verkam diese Partie zu einem unansehlichen und knorzigen Drittligakick. Die Aaretaler bettelten förmlich um den Ausgleichstreffer. Doch zum Glück stellten sich die Gäste aus Bern nicht sonderlich effizient vor dem Tor an. Bis auf eine Szene, wo sich die Münsinger bei Karrer (welcher noch den wachsten Eindruck machte) bedanken konnten. Nach einem abgefälschten Ball konnte er diesen noch aus dem Winkel kratzen. Anschliessend wurde die Partie nur noch durch Härte und vielen Fouls geprägt. Doch das Heimteam brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Jedem muss aber bewusst sein, dass man mit einer solchen Leistung nicht immer Glück haben wird!!

Fazit: Das einzig Positive an diesem Wochenende waren die drei Punkte und das die Verfolger allesamt Punkte liegen liessen!!!

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Martignoni, Rothen, Ledermann, Niederberger – Dürig (68. Widmer), Selmani, Rugoletti (70. Schroers), Mumenthaler (77. Zeqiri) – F.Erzinger, Kobel

Tore:
1:0   45′ Eigentor

Karten:
45′ Rugoletti; 75′ Kobel; 90′ F. Erzinger

Bemerkung: Münsingen ohne Baumann, Kramer, Klenja (alle nicht im Aufgebot), M.Erzinger, Kohler (beide Verletzt), Schnyder (Krank)

 

19.04.2015
FC Länggasse – FC Münsingen   0:3 (0:2)

Nach dem sensationellen Sieg aus der Vorwoche gegen den FC Wyler mussten die Münsinger an diesem Sonntagmorgen gegen den drittplatzierten FC Länggasse antreten. Ausserdem hatten die Aaretaler etwas gut zu machen. Waren es doch die Berner, die den Münsingern ihre bisher einzige Niederlage zufügten.

Das Spiel begann etwas zerfahren. Beide Teams setzten anfangs auf das defensive Konzept. So konnten keine wirklich grossen Torchancen verzeichnet werden. Die Münsinger bekundeten zudem etwas Mühe in der Angriffsauslösung. Doch das Team von Trainer Hofmann behielt stets die Ruhe und wurde in der 18. Minute belohnt. Nach einem hervorragend getretenen Eckball von Rugoletti, stand F.Erzinger am ersten Pfosten bereit und musste die Kugel nur noch über die Linie köpfeln. Anschliessend stand in dieser Partie der Kampf im Vordergrund. Beide Teams gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und so hörte man öffters einen lauten Aufschrei oder das knacken zweier küssenden Schienbeinschoner. Die Gäste brachten in dieser Phase nicht mehr viel zustande, was den Offensivbereich betraff. Doch wie gewohnt stand man hinten sicher und die Berner verzweifelten zusehends. Entweder stand ihnen immer ein Münsinger-Bein im Weg oder Karrer war zur Stelle. Nur 30 Sekunden vor dem Pausentee, konnten die Münsinger durch ein kurioses Tor die Führung ausbauen. Der Länggass-Verteidiger wollte ein Zuspiel direkt wegschlagen. Doch zum Erstaunen aller flog der Ball, via dessen Schienbein, in Richtung eigenes Tor und wurde zum ungewollten Lob für den Torhüter. Der Innenverteidiger der die Situation realisiert hatte, konnte zwar noch auf der Linie klären. Doch sein Klärungsversuch wurde zur Vorlage für M.Erzinger, welcher das Spielgerät nur noch einschieben musste.

Nach der Pause drückten die Länggasser etwas mehr auf den Anschlusstreffer. Doch die Gäste aus Münsingen standen weiterhin solid und versuchten durch Konter zum dritten Treffer zu gelangen. Aber diese zweite Halbzeit ist schnell erklärt. Die Partie blieb weiterhin Kampfbetont. Und die Stadtberner waren aus Standardsituation stets gefährlich. Doch auch hier standen die Gäste gut. Bis auf das eine Mal als M.Erzinger auf der Linie für den geschlagenen Karrer retten musste. Gegen Ende dieses Spiels stellte der FC Länggasse ihr System um und so gab es für die Aaretaler etwas mehr Platz in der Offensive. Und dieser Platz wussten die Münsinger in der 82. Minute auszunützen. Dürig zog, nach einem Energieanfall auf der rechten Seite, in die Mitte und bediente den eingewechselten Mumenthaler, mit einem schönen Zuspiel in die Tiefe. Mumenthaler liess sich nicht zweimal bitte und versenkte den Ball, durch die Hosenträgers des herausgeeilten Torhüters, im Kasten. Somit war die Partie defintiv entschieden und die Münsinger konnten sich über einen weiteren Dreier freuen.

Fazit: Wichtiger Sieg, geschlossene Mannschaftsleistung, etwas harzig im Spiel nach vorne

Telegramm:

Aufstellung: Karrer – Perlini, Rothen, Ledermann, Martignoni – Dürig, M.Erzinger (90. Widmer), Kobel (86. Frazier Ochieng), Rugoletti – F.Erzinger (70. Mumenthaler), Battista

Tore:
0:1   18′ F. Erzinger; 0:2   45′ M. Erzinger;  0:3   82′ Mumenthaler

Karten:
35′ M. Erzinger; 75′ Kobel

Bemerkung: Münsingen ohne Baumann, Kramer, Schroers, Klenja, Herrmann, Zeqiri (alle nicht im Aufgebot), Kohler (Verletzt), Schnyder (Krank)

 

11.04.2015
FC Wyler a – FC Münsingen   1:2 (1:1)

Nach dem souveränen Auftakt gegen den SV Slavonija Bern mussten die Münsinger, an diesem Samstagnachmittag, gegen den ersten Brocken in dieser Rückrunde antreten. Zu Gast beim FC Wyler ist man nicht gerne, wenn man weiss, welche individuellen Fähigkeiten dieses Team besitzt. Dennoch würde mit einem Sieg die Tabellenführung massiv gefestigt werden.

Die Anfangsphase gestaltete sich für die Münsinger etwas holprig. Nach nur zwei Minuten hätte nämlich der Gastgeber aus Bern in Führung gehen können. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Rugoletti, fand sich ein Wyler-Spieler komplett alleine vor Goalie Karrer wieder. Zum Glück für die Gäste war dieser wohl selber etwas überrascht ob der grossen Gelegenheit und spitzelte den Ball neben das Tor. Diese hochkarätige Möglichkeit weckte jedoch die Gäste aus dem Aaretal, welche nun besser in die Partie fanden. Ihre erste Chance konnte in der 8. Minute verzeichnet werden. Nach einem Freistoss aus dem Halbfeld durch M.Erzinger landete das Spielgerät über Umwege bei seinem älteren Bruder, welcher mit einem direkten Abschluss sein Ziel deutlich verpasste. Doch dies sollte die Initialzündung für ein Tor sein, welches nur fünf Minuten später passierte. Nach einem Katastrophenpass eines Wyler-Spielers, fand sich F.Erzinger im Eins gegen Eins wieder. Nach ein paar Körpertäuschungen wollte dieser schon zum Abschluss ansetzen, als er in seinem Augenwinkel seinen heranspurtenden Bruder sah. Dieser hinterlief gekonnt und wurde mit einem etwas zu stark gespielten Pass bedient. M.Erzinger liess sich aber nicht aus dem Konzept bringen und schob mit etwas Glück zur vielumjubelten Führung ein. Leider konnten sich die Gäste nur kurz über diesen Torerfolg freuen. Nur gerade sechs Minuten später legte Kobel kurz vor der Strafraumgrenze seinen Gegenspieler. Der anschliessende Freistoss passte haargenau in die untere linke Ecke und so war die Partie wieder ausgeglichen. Anschliessend passierte nicht mehr viel. Der FC Wyler wurde immer wieder durch Standards gefährlich. Doch die Aaretaler zeigten eine geschlossene und konzentrierte Defensivarbeit.

Nach der Pause plätscherte die ansonsten sehr attraktive und anstrengende Partie etwas vor sich hin. Die Münsinger verteidigten weiterhin gekonnt und man spürte, dass sie an sich glaubten und einen weiteren Treffer zu Stande bringen könnten. Und genau dieser Treffer fiel in der 64. Minute. Nach einem herrlichen Pass von M. Erzinger in die Schnittstelle, eilte Perlini der Heimabwehr davon. Sein anschliessender Pass zur Mitte wurde zur idealen Vorlage für F.Erzinger, welcher nur noch den Fuss hinhalten musste und somit die Gäste aus Münsingen erneut in Führung brachte. Was anschliessend kam, war eine Abwehrschlacht sondergleichen, in derer die Aaretaler an ihre körperlichen Grenzen gehen mussten. Der FC Wyler drückte nun vehement auf den Ausgleich und dieser wäre beinahe gefallen, hätten die Gäste nicht den Panther Karrer in der Kiste. Nach einer Flanke verteidigte der Wyler-Stürmer den Ball und schloss nach einer blitzschnellen Drehung ab. Die Zuschauer und die Spieler setzten bereits zum jubeln an, doch  Karre machte  ihnen mit einem sensationellen Reflex einen Strich durch die Rechnung. Die letzten 20 Minuten schlugen die Gäste den Ball meist nach vorne und versuchten per Konter die definitive Entscheidung zu finden. Doch die Beine wurden immer schwerer und die Köpfe immer müder. Der FC Wyler seinerseits brachte keine echte Torchance mehr zu Stande und rannte sich ein fürs andere Mal an der jungen Verteidigung fest. Und so pfiff der Schiedsrichter diese Partie ab und die Münsinger konnten sich feiern lassen.

Fazit: Eine sensationelle Mannschaftsleistung, kleine individuelle Fehler, welche aber von jedem einzelnen ausgebügelt wurden, gnadenlose Effizienz vor dem Tor und ein Auftritt mit viel Selbstvertrauen

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Perlini (70. Niederberger), Rothen, Ledermann, Martignoni – Mumenthaler, M.Erzinger, Kobel (86. Frazier Ochieng), Rugoletti – F.Erzinger, Schnyder (78. Zeqiri)

Tore:
0:1   13′ M. Erzinger; 1:1   19′; 1:2   64′ F. Erzinger

Karten:
17′ Kobel; 32′ F. Erzinger; 72′ Schnyder

Bemerkung: Münsingen ohne Hunziker (1. Mannschaft), Baumann (nicht im Aufgebot), Kramer (nicht im Aufgebot), Schroers (nicht im Aufgebot), Kohler (verletzt), Klenja (nicht im Aufgebot), Herrmann (nicht im Aufgebot)

 

06.04.2015
SV Slavonija Bern – FC Münsingen   1:9 (0:3)

An diesem herrlichen Montagnachmittag war es endlich wieder so weit. Meisterschaft. Nun konnte man bereits im ersten Spiel zeigen, ob die lange Wintervorbereitung Früchte tragen sollte. Der FC Münsingen war zu Gast beim Tabellenvorletzten, dem SV Slavonija Bern. In der Hinrunde konnte man den Gastgeber mit 4:1 bezwingen. Auch heute sollte wieder ein Sieg eingefahren werden, um bereits vom ersten Spieltag an wieder Druck auf die Verfolger auszuüben.

Ab der ersten Sekunde an übernahm der FC Münsingen das Spieldiktat. Das Heimteam begann erst ab der Mittellinie anzugreifen, wodurch sehr wenig Platz in der Hälfte von Slavonja vorhanden war. Obwohl der FCM spielbestimmend war, war es der SV Slavonija, die die ersten zwei Grosschancen zu verzeichnen hatte. Beim ersten Mal zog der Stürmer alleine auf Karrer zu, der mit Hilfe des zurückeilenden Ledermann das Ganze klären konnte. Beim zweiten Versuch, fehlte zum Glück für die Münsinger das passgenaue Zuspiel in die Mitte, wo unser anderer junger Innenverteidiger namens Rothen klären konnte. Danach war nur noch der Gast aus Münsingen am Zug. Das 1:0 in der 25. Minute war herrlich anzuschauen. Der jüngere Erzinger lacierte mit einem Ball hinter die Abwehr, Aussenverteidiger Perlini. Dieser spielte den Ball direkt in die Mitte, wo der ältere Erzinger direkt auf Mumenthaler ablegte. Nach einem satten Direktschuss in die linke Ecke, konnte sich Mumenthaler zum erstem Mal in dieser Saison als Torschütze feiern lassen. Nur zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte F. Erzinger auf 2:0. Nach einem missglückten Abschlag des Torwarts landete der Ball Battista vor den Füssen. Sein Schieber aus dem linken Halbfeld wurde durch den hohen Rasen nur zur Vorlage für Erzinger, der vor dem Verteidiger an den Ball kam und einnetzte. Und wieder dauerte es keine fünf Minuten ehe die Gäste den dritten Treffer der Partie bejubeln konnten. Ein gut getimter Ball von F. Erzinger in den Lauf von Lavorato, legte dieser auf Mumenthaler zurück, welcher gekonnt in die lange Ecke verwandelte.

Um dem Heimteam zu zeigen, dass die zweite Hälfte wie die erste verlaufen soll, drückte der FCM gleich weiter aufs Gas. Keine fünf Minuten waren gespielt, da rappelte es schon wieder in der Kiste von Slavonija. Der schnelle Lavorato zündete auf dem Flügel den Turbo, liess seinen Gegenspieler stehen, spielte Flach zur Mitte, wo F. Erzinger zum 4:0 erhöhte. Beim 5:0 nur zwei Minuten später, konnte sich selbst Goalie Karrer beim Toreeinleiten beteiligen. Sein Abstoss wurde lang und länger und zum perfekten Steilpass für Battista. Kühl wie immer, schob dieser zum 5:0 ein. Beim 6:0 in der 54. Minute, setzt F. Erzinger nach einer missglückten Flanke von M. Erzinger nach und legte den Ball zurück auf Lavorato. Mit einem flachen Direktschuss ins lange Eck, konnte sich auch Lavorato in die Torschützenliste eintragen. Unnötigerweise konnte die 0 hinten nicht gehalten werden. Nach einem nicht geahndetem Foul an Ledermann schnappte sich der Stürmer den Ball und zog von aussen in den Strafraum. Sein Pass in den Rücken der Abwehr, vermochte sein Stürmerpartner cool an Karrer vorbei zu mogeln. Das neunte Tor in diesem Spiel erzielte dann wieder der FCM. Nach einem schön gespielte Pass von Rugoletti in den Lauf von Battista, versenkte der Stürmer die Kugel, zwischen den Beinen vom Torwart hindurch, im Kasten. Für den letzten Treffer der Partie war abermals F. Erzinger zuständig. Nach einer Flanke von Mumenthaler auf den zweiten Pfosten köpfelte F. Erzinger den Ball aus spitzem Winkel vorbildlich côntre-pied  zum 9:1 Schlussresultat ein.

Fazit: schön vorgetragene Spielzüge, grosse Ballsicherheit im Aufbauspiel, mangelnde Konzentration führen zu Chancen des Gegners, Alles in Allem ein sehr guter Start in die Rückrunde

Telegramm: Aufstellung: Karrer – Perlini, Rothen, Ledermann, Martignoni – Lavorato (63. Schroers), M.Erzinger, Kobel (53. Rugoletti), Mumenthaler – F.Erzinger, Battista (70. Widmer)

Tore:
0:1   25′ Mumenthaler; 0:2   27′ F. Erzinger; 0:3   31′ Mumenthaler; 0:4   48′ F. Erzinger; 0:5   50′ Battista; 0:6   54′ Lavorato; 1:6   58′; 1:7   63′ Battista; 1:8   66′ Battista; 1:9   84′ F. Erzinger

Karten:
Keine

Bemerkung: Münsingen ohne Baumann (nicht im Aufgebot), Niederberger (abwesend), Kohler (verletzt), Klenja (abwesend), Zeqiri (verletzt)

 

25.04.2015
FC Münsingen – C.F. Espana   1:0 (1:0)

Die Münsinger strebten auch an diesem Wochenende einen Sieg an, um die Verfolger auf Abstand zu halten. Zu Gast war der C.F. Espana, welcher den Münsingern schon ein paar Mal ein unangenehmer Kontrahent war.

Eins vorweg. Das wird der kürzeste Spielbericht, aller bisher geschriebenen. Denn die Partie ist in der ersten Halbzeit schnell erzählt. Das Heimteam war darauf aus, das Spieldiktat von der ersten Minute an in die Hände zu nehmen. Der Ball war deutlich häufiger in den Reihen der Münsinger.  Doch der Gegner aus Bern versuchte mit einer defensiven Strategie, den Aaretalern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ausserdem war beim Gastgeber nicht die gewohnte Laufbereitschaft zu spüren und durch dies wurde das Mittelfeld oftmals mit langen Bällen überspielt, welche aber meistens irgendwo im Nirvana landeten. Torchancen gab es in dieser ersten Halbzeit genau vier. Zweimal scheiterte Kobel, aus aussichtsreicher Position am Gästekeeper. Die dritte und beste Möglichkeit zu diesem Zeitpunkt, bot sich Martignoni in der 33. Minute. Nach einem Foulspiel an Kobel entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Nach einer gefühlten, fünfminütigen Diskussionsrunde konnte Martignoni doch noch zum Schuss anlaufen und scheiterte. Der Abpraller landete erneut beim Münsinger-Aussenverteidiger.  Der zweite Versuch jedoch, setzte er in den Münsinger-Abendhimmel. In der 45. Minute bejubelten die Gastgeber den, für nicht möglich gehaltenen, Führungstreffer. Nach einem langen Ball auf Niederberger flankte dieser direkt und flach zur Mitte. Bezeichnend für diese Partie, sprang das Spielgerät einem Espana-Spieler ans Schienbein und von dort in die Maschen. Kurz darauf war Pause.

Nach einer impulsiven Halbzeitansprache von Trainer Hofmann, war dem Heimteam klar, dass man umbedingt einen Gang raufschalten musste. Doch anstatt einen Gang höher zu legen, schalteten die Münsinger direkt in den Leerlauf. Deshalb verkam diese Partie zu einem unansehlichen und knorzigen Drittligakick. Die Aaretaler bettelten förmlich um den Ausgleichstreffer. Doch zum Glück stellten sich die Gäste aus Bern nicht sonderlich effizient vor dem Tor an. Bis auf eine Szene, wo sich die Münsinger bei Karrer (welcher noch den wachsten Eindruck machte) bedanken konnten. Nach einem abgefälschten Ball konnte er diesen noch aus dem Winkel kratzen. Anschliessend wurde die Partie nur noch durch Härte und vielen Fouls geprägt. Doch das Heimteam brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Jedem muss aber bewusst sein, dass man mit einer solchen Leistung nicht immer Glück haben wird!!

Fazit: Das einzig Positive an diesem Wochenende waren die drei Punkte und das die Verfolger allesamt Punkte liegen liessen!!!

Telegramm:
Aufstellung: Karrer – Martignoni, Rothen, Ledermann, Niederberger – Dürig (68. Widmer), Selmani, Rugoletti (70. Schroers), Mumenthaler (77. Zeqiri) – F.Erzinger, Kobel

Tore:
1:0      45′ Eigentor

Karten:
45′ Rugoletti; 75′ Kobel; 90′ F. Erzinger

Bemerkung: Münsingen ohne Baumann, Kramer, Klenja (alle nicht im Aufgebot), M.Erzinger, Kohler (beide Verletzt), Schnyder (Krank)